am fenster

schwebteilchen, auch –tierchen,
am fenster der verliebtheiten,
torheiten, die scheiben fast blind,
wir legten unsere köpfe auf das holz,
das fensterbrett und kühlten die stirn
an den eiskalten scheiben, vor uns
die dahintreibenden, zart und durchsichtig
wie glas, mit augen von perlen umsäumt,
so wunderbar grün, treibende - von luft getragen.

auch waren da windschnelle schwirrer
mit kleinen schirmchen, fein und grazil;
ach, es war ein langes schauen,
gespinste wuchsen und auch weben
und führten zu verwanderungen
der teilchen und tierchen, die da schwebten.

uns fing eine eigenartige stimmung ein,
so wie verträumt, in flitternden sphären,
es war ein großes leuchten der federleichtigkeit,
vielleicht auch endlos; wir wollten nicht mehr frieren.
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dem gibt es nichts hinzuzufügen außer
den moment, als die nebel fielen und
die luft wurde weich und warm.

goldblätter entsprangen dem boden.