aus der wärme heraus

nicht auffällig fielen sie hinter den wägen
und steckten doch kopf über hals in den
schlingen der pflanzen an süßen gräsern
am stehenden wasser und taumelten
also über sich selbst, spur und zeichen
hinterlassend in den langen dünnen
hin und her gebogenen verfilzten fäden
bis ihnen derart haare gewachsen waren.

überströmung auf wiesen und feldern, ach,
soviel im dürren gras von haut und haar
und wolle und feder ist verloren gegangen
in den schatten der kleinen füßchen die
getrocknet und gebleicht durch die sonne
durchsichtig und ohne farbe aufeinander
zugegangen und sich verflochten wie eins
mit dem anderen am rand des gewässers.

so schneeweiß der see an der oberfläche
glänzt wie seide und hat in dieser wolkenfarbigen
undurchsichtigkeit noch vieles enthalten
das zu einer vollkommenheit nicht gehört.
so fielen sie am weinsteingeflitter vor durst
vor dem wasser kalt und hart und lagen
hüft- und beingelenkig einander zugewandt;
gleiche körper an gleichartigen steinen
in ihrer täglichen erfrierung.
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der kunstbefreite sprach:

gezeichnete die ein zeichen hinterlassen:
KEIN GERÄUSCH.

L∀BS∀L

labsal.
die hülle und die fülle.


es spricht der fremde:

eine pflanzliche anmutung,
mit vier offenen und einem
geschlossenen string.
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der kunstbefreite sagt:

es muss nicht extra erwähnt werden,
dass dieses objekt nachhaltig ist,
es insektenfreundlich verwitterte
und eine eigenassoziationsfigur ergibt.

gut holz! und vom labkraut das gold!

dies ist eine augenweide,
balsam, trost und köstlichkeit,
wohltat, kost und tröstlichkeit.